Mei, er kann’s halt einfach! Am Samstagabend hat Frank Turner das erste seiner Mini-Clubkonzerte in Deutschland im Münchner Strøm gespielt. Was können wir sagen? Bitte nochmal, es war großartig!
Okay, logo, wir mögen ihn, den Turner Frank – schon immer und vermutlich für immer. Der Bursche hat jedoch am Samstagabend im seit Wochen ausverkauften Strøm auch wieder eine Show abgeliefert, die man ganz neutral in die Kategorie „grandios“ packen kann. Ein anderthalbstündiger Rundumschlag durch all seine fünf Alben ließ ein restlos begeistertes Publikum zurück. Egal, ob „Recovery“ oder Opener „Four Simple Words“ von „Tape Deck Heart„, „I am Disappeared“ vom Vorgänger „England Keep My Bones“ oder die wahre Geschichte von „The Real Damage“, einem etwas verwirrten Wochenende vom ersten Album „Sleep Is For The Week“ – es war wirklich für jeden Turner-Fan, egal ob neu gewonnener oder jahrelanger Anhänger, mehr als genug dabei. Neben dem „skinny half-arsed English country singer“ selbst hat auch seine Band, die Sleeping Souls, alles gegeben: Alle Fünfe auf der Bühne sind mit solchem Herzblut bei der Sache, dass nur eine rundum stimmige Performance rauskommen kann. Ganz spezielle Momente? Frank Turner gibt seine „Eulogy“ von „England Keep My Bones“ auf deutsch zum Besten und das komplette Publikum singt den Refrain von „Photosynthesis“ mit. Echt, dieser Kerl ist mit seiner Band live ein solches Erlebnis, dass einem die Wort fehlen. Und das obwohl wir ihn jetzt wirklich nicht gerade zum ersten Mal gesehen haben. Einfach unfassbar gut und wie immer viel zu schnell wieder vorbei!
Was macht ihn denn so einzigartig und sympathisch, den „Wessex Boy“? Der Folkpunk hat sein Repertoire an Bühnen-Deutsch ausgefeilt und spätestens nach fünf Minuten hat er mit seiner Begrüßung „Servus München!“ auch das Herz des letzten zweifelnden Besuchers im Strøm erobert. Achja, und er schreibt immer noch die Texte, von denen wir gern behaupten würden, wir könnten Dinge auch so sagen. Frank Turner macht aus einem Konzert eine interaktive Geschichte, bei der das Publikum bitte gefälligst mitsingen, tanzen und springen soll – er macht es uns ja auch gern vorn auf der Bühne vor. Zu „Recovery“ gibt’s ja jetzt auch einen Work-out-Move, wenn man dem Herrn aus Winchester und seiner Band glauben mag. Reicht nicht? Na gut, er unterschreibt auch noch lange Eintrittskarten, Arme, Bücher und CDs, obwohl er eigentlich schon im Bus Richtung Berlin sitzen sollte. Wir sagen: Gefällt uns!
Was uns noch gefällt? Dass die Daten für die Tour im Herbst feststehen.
Auf geht’s, Tickets kaufen, die Damen und die Herren! Es lohnt sich, versprochen.
Fotos: Sandra Steh/ www.steh.de
2 Kommentare
themusicminutes sagte:
am 19.08.2013 um 20:08 Uhr
[…] ein Arschloch. Bei gefühlten 3 Grad musste man es sich schon ziemlich warmtanzen… 3. Frank Turner, Strøm, München: Entgegen allem Seltsamen, was vorher passierte und dem Unfassbaren, was danach […]
themuscminutes sagte:
am 10.01.2014 um 09:01 Uhr
[…] Bronx, Parkplatz des Dr. Martens Stores, Portland 4. The Thermals, Mississippi Studios, Portland 5. Frank Turner, Strom München 6. Band of Horses, Rathausplatz, Dachau 7. Larry and His Flask, Dante’s, […]